Hat sich eigentlich schon jemand Gedanken gemacht, wie "prophetisch" DS9 wirklich war (ist)? Roddenberry´s TOS wird immer wieder gern als Musterbeispiel für zukunftsweisende Technologien, die uns mittlerweile ereilt haben, herangezogen. So steckte bereits 1966 Captain Kirk "3 1/2 Zoll Disketten" in die Konsole an seinem Stuhl. Ganz zu schweigen von den damals eingeführten Handys (der Communicator hat aber immer noch die größere Reichweite und das ohne verschandelnde, strahlende Funkmasten

DS9 aber, nahm in gewisser Weise unsere jüngste Geschichte vorweg. Der Kamikaze-Angriff der Jem´Hadar auf die U.S.S. Odyssee im Finale der zweiten Season, ist vergleichbar mit dem 11. September. Zum einen war derartiges vorher unvorstellbar, zum anderen wurden beide, die Terroristen unserer Zeit und die Jem´Hadar, von ihrem tiefen Glauben angetrieben. Auch haben beide mit minimalem Einsatz (ich will den Wert eines Lebens auf keinen Fall schmälern!), die größtmögliche Wirkung erzielt. Das Dominion ist durch die Unerschrockenheit und Hörigkeit seiner "Glaubenskrieger" schlagkräftiger als die Föderation, deren Individuen verletzlich wirken. Genauso ist unsere freiheitliche, offene Gesellschaft angreifbar durch Überzeugungstäter. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Gründer die Jem´Hadar mit der angezüchteten Abhängigkeit nach "White" unterworfen haben und die Terroristen auf der Erde, durch das erlebte Elend und ein verzerrtes, indoktriniertes Weltbild angespornt werden. Gemeinsam ist ihnen wiederum, dass sie nichts zu verlieren haben. Nicht umsonst tönt der "Erste" vor jeder Schlacht: "Wir sind alle tot..."
Die weitere Entwicklung nach dem Tag X vollzog sich in beiden Welten gleich. Die Bedrohung wird naturgemäß von einigen Völkern anders gewichtet als von anderen. Die Zuspitzung des Kampfes gegen den Terrorismus erfuhr unsere Welt durch den einseitig vollzogenen Angriffskrieg der USA gegen den Irak. Auf der Hand lag, dass der Irak zwar ein Unrechtsregime war, aber keine Verbindung zu islamistischen Terroristen pflegte (im Gegenteil, die gläubige Mehrheit im Staat wurde sogar unterdrückt). Als Vorwand diente die unnachgewiesene Behauptung, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen. In der Zukunft waren es die Klingonen (1966 haben sie noch die Sowjets repräsentiert

Ist erschreckend, wenn man die Parallelen zieht, nicht wahr?. Ich hoffe nur, dass bis auf die bereits angestrebte Versöhnung der Verbündeten (die USA sollten nächstes Jahr unbedingt General Martok wählen und den Formwandler Bush entsorgen

Ich hoffe, ich habe euch mit meinem ersten Posting nicht allzu sehr gelangweilt.