Wieso findest du dass ENT die glaubhafteste Serie ist?
Eigentlich ganz einfach - die Personen dort sind irgendwie lebendig und "normal" - sie haben noch richtige Hobbys, die eben auch NICHT alle anderen gut finden. In TNG liest man eigentlich keine Bücher mehr - außer dem Captain, aber selbst der liest nur irdische Klassiker - sollte das gesamte Universum nichts anderes hervorgebracht haben, als irdische Klassiker? Und eigentlich ja auch dabei nur Shakespeare? und danach hat nieman mehr etwas beachtenswertes geschrieben? Auch an Musik hört man ausschließlich Klassik oder Jazz - gibt es keine Tanzmusik mehr? Keinen Rock? Ok, Data malt und was machen all die Anderen? Nur schöngeistige Literatur lesen, arbeiten, schlafen? Kein Kino? Höchsten in "TenForward" mal einen gesunden Fruchtcocktail trinken und über Dienstpläne reden?
Das erscheint mir ZU steril, zu unrealistisch. gewissermaßen eine weichgespülte Realität.
Stimmt, in DS9 kommt es zum Krieg, aber das ist nur einer der Punkte, die DS9 realistischer machen, als TNG und TOS (wo scheinbar niemand überhaupt irgendwelche Hobbys hat). O´Brien und Bashir haben ihre Lieblings-Holosuite-Programme und Kira ihren Glauben. Worf kämpft irgendwelche historischen Schlachten und Sisko geht ab und an zu nem Holo-Baseball-Spiel. Da haben die Leute auch noch Hobbys, aber was auch dort - und ganz besonders bei VOY irgendwie unrealistisch ist - jeder kann jedes Problem nahezu sofort lösen und wenn er unter Zeitdruck steht, dann natürlich erst recht - unbekannte Komputer mit unlesbarer Beschriftung beherrscht man nach 10 sec Studium - das soll mir mal einer mit nem koreanischen Windows vorführen, selbst wenn er die deutsche Version beherrscht, die ja bis auf die Schriftzeichen identisch aussieht!!!
Ok, in Voyager werden Hobbys auch sopradisch mal aufgegriffen und gezeigt, insbesondere die von Harry und Tom, aber auch dort gibts nur noch klassische Litaratur und Musik und friedvolle Holofantasien. Außer Tom & B´Elana hat scheinbar auch niemand mehr S e x...
Und in Enterprise klappt eben vieles nicht sofort, man braucht Hilfe von Anderen, man hat regelmäßig Kinoabende, auf denen Filme gezeigt werden, über die sich auch mal due Hälfte der Besatzung beschwert, man redet beim Essen auch mal über andere Dinge, als den Dienst, man sieht sich aktuelle Übertragungen von der Erde an (Archers Wasserballspiele z.B.), liest spannende Krimis (weiß nicht mehr, wer das getan hat) betätigt sich sportlich UND schwitzt dabei sogar!!! - ok, Worf hat auch der Enterprise auch irgendwelche klingonischen Übungen gelehrt, aber die wurden so realistisch ind Szene gesetzt, oder dieses Sportspiel, was Riker mit seinem Vater "gespielt" hat, mit verbundenen Augen und diesen überdimensionalen Wattetupfern fand ich nur albern und unrealistisch - naja, auf Archers Schiff leben die Leute irgendwie noch, die Technik ist irgendwie auch logisch - man nimmt eine Kamera oder einen Fotoapperat mit auf die Planetenoberfläche mit, um Aufnahmen zu machen, man muss den Universaltranslator erst einmal mit Daten füttern, ehe er etwas übersetzen kann und dabei macht er dann auch Fehler und auch wen Hoshi etwas ZU perfekt Sprachen lernt, so ist es immer noch menschlicher, als der immer total perfekte Universaltranslator bei TNG und DS9 (ok, bis auf diese eine einzige Rasse, bei der selbst er erst die Sprache erlernen mußte...)
Bei Picard, DS9, VOY frage ich mich jedes mal, wieso die Besatzung ohne Schutzanzug auf nen Planeten beamt, der ne giftige Atmosphäre hat - da muss man sich mit ner Salbe einreiben, die 30 min vor den giftigen Auswirkungen der Atmosphäre schützt, aber natürlich kann man nach den angekündigten 28 min nicht beamen, so dass die Besatzung sich teilweise vergiften muss - kennt man im 24. Jhd. keinerlei Schutzanzüge mehr? ISt das die Art dort zu leben, weil es sonst keine Risiken mehr gibt? Muss man immer sein Leben und seine Gesundheit auf diese Weise gefährden? Warum hat man bei Archer noch die Möglichkeit, Planetenoberflächen optisch so nahe heranzuzoomen, dass man die Leute direkt sehen kann, sogar die Gesichtszüge usw. während man bei Picard und co. darauf angewiesen ist, alles zu beschreiben: "Captain, etwas unbekanntes kommt auf uns zu..." "Beschreiben sie es, was ist es?" "Es sieht seltsam aus, ich kann es nicht erklären..." Klasse, DAS ist ja mal eine Beschreibung, die angesichts gigantischer Raumschiffe und sonstiger technischer Errungenschaften erfrischend primitiv und glaubhaft klingt. Man kann beamen, mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit fliegen, aber ne Videoverbindung oder wenigstens Fotos von der Oberfläche bekommt man nicht hin - man kommt nicht mal auf die Idee!!!
Deshalb finde ich unter anderem Enterprise am realistischsten. Die Leute agieren so, wie man es heute auch tun würde, nur dass sie technisch eben weiter sind. Unwahrscheinlich, dass man 200 Jahre später keine Bilder mehr sehen will, weil z.B. o.g. Beschreibung eines Dings, das man eben nicht beschreiben kann, einer Videoübertragung vorzieht. Aber vielleicht soll ja die Besatzung auf der Brücke nicht geschockt werden und man verzichtet deshalb auf Bilder?
Naja, diese vielen groben Schnitzer, die überhaupt nicht hätten sein müssen, hat man scheinbar bei Enterprise endlich bemerkt und bemüht sich diese auszubügeln. Andererseits zerstört das natürlich um so stärker die Kontinuität im ST-Universum, je realistischer Archer und seine Crew ist, wenn man dann sieht, was bereits Kirk nicht mehr konnte, kannte und wußte....