Aber schauspielern sollten diese schon können. Weder die Leistungen von Jeri Ryan noch die von Jolene Blalock konnten mich in irgendeiner Weise davon überzeugen dass die ihre Rollen etwas anderem als ihren diversen Nacktauftritten zu verdanken hatte. Naja Ryan schlief noch mit Braga, aber das gehört wohl dazu wenn man zusammen ist, was bei ihr der Grund war warum sie die Rolle der Seven bekommen hat.
Terry Farell wiederum fand ich nicht unbedingt schlecht. Sie kam an einen Avery Brooks natürlich nicht heran, aber dennoch fiel sie nicht durch schlechtere Leistungen als die anderen auf.
Generell weiss ich nicht inwiefern die Kunst des Schauspielers schlechte Drehbücher rettet, ich meine es gibt Leute wie DeNiro oder Pacino, die aufgrund ihres Charismas einen ganzen Film aufwerten, der ansonsten wohl ziemlich untergegangen wäre, aber bei einer Serie ist man doch gebundener durch den Zeitplan usw.
Nun was die Schauspieler angeht, so finde ich dass die DS 9 sicher das meiste aus ihren Charakteren gemacht haben, was auch an den tollen Skripts von Behr liegen dürfte. Aber natürlich ist keine Rolle besser als der Schauspieler mit der er besetzt wurde und hierbei hatte DS 9 einfach durch die Klasse der Schauspieler brilliert. Daher kann man schon sagen dass das schauspieltechnisch die beste Serie ist. Nur die gute Nicole hat es in ein paar Folgen geschafft mich nicht ganz zu überzeugen.
Bei TNG waren sehr gute Darsteller dabei, die aber keine wirklich dreidimensionale Rolle bekommen haben (siehe Michael Dorn - der dafür in DS 9 brillieren konnte).
Auch Steward oder Frakes konnten gut schauspielern. Dafür waren Deanna Troi oder Beverly Crusher nicht imstande über das Anfangsstadium der ersten Staffel hinauszugehen. Ob das an den Drehbuchautoren lag oder an den Darstellern selbst ist eine andere Frage, auf jeden Fall wirkt es leider im Gesamteindruck doch so dass einige Darsteller wirkliche Mühe haben den Charakter zu füllen den sie spielen sollten.
Nun zu Ent kann ich nicht viel sagen. Ich finde Scott Bakula ganz gut, kannte ihn ja auch schon von ´Quantum Leap´ (wo er mit Dean Stockwell spielte). In den Folgen die ich gesehen habe, war die Leistung vom schauspielerischen her solide, etwas hölzern, aber gerade die erste Staffel dient den Charaktern auch zu eingewöhnen daher werde ich noch kein Urteil bilden bevor ich nicht mehr Folgen und Staffeln gesehen habe.
In Voyager kam es gerade beim Doctor zu einer tollen Charakterentwicklung, ebenso beim Captain, die leider ins negative umgeschlagen hat.
Kate Mulgrew ist eine tolle Schauspielerin, aber eigentlich eine Theaterfrau. Ihre Ausstrahlung kommt im Fernesehen nicht ganz so gut ´rüber. Sie kann aber locker einen Saal in ihren Bann ziehen und dabei muss man nicht mal Fan von ihr sein. Das ist eine grosse Gabe, die im TV leider verlorengeht.
Robert Picardo war auch sehr gut, darüber braucht man kaum etwas zu sagen. Doch der Rest des Casts hat auch hier wieder Probleme über gewisse Stadien herauszukommen. Harry ist in der 7. Staffel immer noch genauso wie in der 1. Tom und B´Elanna entwickeln sich etwas weiter, aber auch nur bis zu dem Punkt in dem sie eine Beziehung haben. Tuvok selbst - kaum feststellbar, Neelix auch sehr wenig, Kes wurde abgeschossen. Da ist rein drehbuchtechnisch nichts zum aufbauen dagewesen und teilweise auch kein Interesse bei den Darstellern (siehe Robert Beltran) und daher wirken bei Voyager die Schauspieler auch wieder als würden sie ihre Rollen nicht ausfüllen könnten.
In dem Fall muss ich Stef´An mit seiner Einschätzung schon recht geben. Ich denke allerdings man darf nicht alles auf den Schauspieler schieben, denn heutzutage kann man sich nicht mehr in dem Charakter verwirklichen, den man spielt und ausserdem gibt es immer noch ein Skript. Daher können manche anderen einfach nicht anders als ´dumm dazustehen´.
