@Stf´An:
ganz einfach. Nach dem Umweg über die Laufbahn der Unteroffiziere habe ich, mit entsprechenden Qualifikationen natürlich, die Laufbahn gewechselt, so dass ich jetzt Offizier bin. Als Offz geht man zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer der beiden Bundeswehrhochschulen studieren. Nach meinem Vordiplom habe ich die Gelegenheit genutzt, als "HiWi" auf dem Gebiet der Allgemeinen Erziehungswissenschaft zu arbeiten. Na ja, wenn ich mein Studium fertig habe, gehe wieder zurück in die Truppe. So einfach ist das
@Phoebe:
Nach dem guten Popper kann man eine Theorie niemals nie verifizieren

) Kennst du die Geschichte mit dem schwarzen Raben? Nein? Alle Raben sind schwarz. Richtig oder falsch? Das Problem ist, dass zwar noch niemand nen andersfarbigen (nicht nur weiß) Raben gesehen hat, man es aber per se nicht ausschließen kann. Daher kommt das schon erwähnte Basissatzproblem. Man könnte auch sagen: Es gibt nur schwarze Raben (das ist z.B. dann ein Basissatz). Wie gesagt, es kann keiner verifizieren. Nur hat jeder von uns Heuristiken und Alltagstheorien entworfen, nach denen es halt nur schwarze Raben geben kann. Deshalb ist es oft schwer, diese Schritte nachzuvollziehen. Wichtig ist aber nach Popper der folgende Schritt: Wenn man solche Basissätze nicht verifizieren kann, kann man auch keine Theorie verifizieren, denn diese stützen sich im Allgemeinen auf eben diese Basissätze. Wie löst man nun das Problem? Hier ist der Sprung zur Wissenschaft: dadurch, dass z.B. Experimente standardisiert, intersubjektiv nachvollziehbar und entsprechend protokolliert sind und zudem der Allgemeinheit zur Kritik zugänglich gemacht wird, handelt ein Wissenschaftler im wissenschaftilchen Konsens. Zurück zum Raben: Im Prinzip einigt man sich darauf, dass es nur schwarze Raben gibt. Knifflig wird es, wenn man das z.B. auf die Medizin überträgt. Die Hypothese mag lauten: Das Medikament X heilt die Krankheit Y. Jetzt macht sie das auch, wie man empirisch feststellt. Aber irgendwann taucht mal eine Person auf, bei der das Medikament nicht anschlägt. Ist jetzt die Hypothese falsch? In der Statistik spricht man dann von Irrtumswahrscheinlichkeiten. D.h. erst ab einem bestimmten Schwellenwert verwirft man die Hypothese. Solange sie nicht verworfen wird, kann sie bekräftigt oder bestätigt werden. Aber: niemals verifiziert werden!!! Im Übrigen ist nach Popper nur empirisches Vorgehen wissenschaftlich. Nur das liefert die Möglichkeit zur Vorhersage von Ereignissen, z.B. das Medikament hilft! Daher wäre in diesem Sinne bei Freud nicht von Wissenschaft zu sprechen. Ist aber ne andere Geschichte.
Phoebe, du unterscheidest noch die empirische (wissenschaftliche) Methode von der geisteswissenschaftlichen. Da muss ich aber mal aufs höchste protestieren

Die Geisteswissenschaftler bedienen sich sehr gerne und oft eben genau dieser Empirie. Aber du hast insofern Recht, als dass die Lager auch innerhalb der Geisteswissenschaften verschieden sind. Daher sind einige Studien einfach nicht zu vergleichen. Sie gehen von anderen Paradigmen aus.
Ansonsten hilft es mir persönlich enorm, z.B. in einer kleinen Lerngruppe zu arbeiten (max. 3 Studenten). Unterschiediche Ansichten bringen mich persönlich schnell voran. Zudem entwickeln sich Gedanken auch oft erst zu mehreren.
So, TNG geht auf Kabel los. Hoffe, dass ich niemanden gelangweilt habe?!