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Die Philosophie von Star Trek
Verfasst: 20.08.2002, 16:25
von Daniel Heuel
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viele Fans sich ANMASSEN zu wissen, was die Philosophie von Star Trek sei. Am meisten ärgert mich aber, dass IMMER in einem Atemzug von jenen Fans behauptet wird, DS9 sei ein Verrat an Rodenberrys Erbe gewesen. Hey Leute ihr tut wir echt leid, denn ihr habt die Message von DS9 echt nicht verstanden.
Zugegeben, DS9 wurde immer mehr zu einer actionlastigen Serie, aber nach wie vor standen die Charaktere mit ihren Einzelschicksalen im Fordergrund. Keine andere Serie hat soviele glaubhafte Haupt- und Nebencharaktere präsentiert wie DS9. Ich zumindest konnte die Handlungen jedes einzelnen Charakters nachvollziehen. Dies konnte ich bei Picard und seiner Crew z.B. nicht und bei Janeway noch weniger!!!
Leute, jede der 5 Serien spiegelte den damaligen Zeitgeist wieder, siehe Star Trek VI und die Parallele zum Zusammenbruch der Sowjetunion. Ich finde es echt lächerlich zu propagieren Rodenberry hätte eine pazifistische Welt propagiert. Hey, für Rodenberry waren die Klingonen die Russen. Außerdem vermise ich bis heute einen Araber auf der Brücke eines Raumschiffs. Wo ist das eine Philosophie?
Ich persönlich denke, eine Serie sollte glaubhafte Charaktere präsentieren, mit denen man sich identifizieren kann, Charaktere wie Sisko oder jetzt Archer, die auch mal Fehler machen DÜRFEN!!! Erst das macht sie nämlich menschlich.
Star Trek ist keine Kriegsserie wie Star Wars oder damals Space 2063 oder Galactica, aber DS9 hat gezeigt, dass es legitim und glaubhaft ist, wenn man in den Krieg zieht, um seine Freiheit zu verteidigen.
In diesem Sinne
Daniel
Verfasst: 20.08.2002, 16:48
von Soleta Vulkan
Also, dass Janeway von den Autoren verhunzt wurde, steht doch hier wohl außer Frage !!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Verfasst: 20.08.2002, 17:48
von Marco Landolt
@Daniel
Bis anhin ist mir noch niemand begegnet, der behauptete DS9 sei ein verrat der StarTrek Philosophie. Das Thema Krieg wurde sehr gut behandelt. Man sah wass in den Charaktere vorging wenn sie die Liste der Kriegsopfer lasen, wenn sie kämpften oder verletzt wurden. Sie wurden nicht einfach glorifiziert. Es waren immer glaubhafte Personen.
Dass hingegen das Thema Krieg nicht jedem Star Trek Fan zusagte musst Du nun mal auch akzeptieren (so wie ich akzeptieren muss, dass Du mit Picard, der einer meiner Lieblingscharakter ist, nicht so ganz zurechtkommst).
Bei Janway muss ich hingegen ohne Widerworte zustimmen.
Verfasst: 20.08.2002, 17:53
von Daniel Heuel
Ja Soleta
Ich kann Dir aber auch sagen warum. So oft wie bei Voyager die Drehbuchautoren gewechselt wurden ist das doch kein Wunder. Das lächerlichste war doch wohl die Beziehung zwischen Chakotay und Seven drei oder vier Folgen vor Ende der Serie. Was sollte das denn? Die Charaktere paßten ja wohl überhaupt nicht zusammen. Und Janeway wurde irgendwie zunehmend zur Mutter der Nation. Tztztz
Echt schade. Als ich damals den Pilotfilm sah war ich so begeistert, denn ich mochte den Maquis sehr und als das Gerücht aufkam Ro lAren würde wieder auftauchen war ich erst recht begeistert, stattdessen wurde uns Seven of Sex vorgesetzt und ab da wurde Star Trek Voyager zu Star Trek "Weekly Borg News"
Keine andere Spezies, mit Ausnahme der Klingonen vielleicht, ist so verheitzt worden wie die Borg. Je mehr man von ihnen preisgab, desto lächerlicher wurden sie doch. Hatte ich bei First Contact im Kino nochne Gänsehaut habe ich mich bei der Borgfolge Kollektiv (die mit den Borgkindern) vor Lachennicht mehr einkriegen können. Och kucke mal, ein Borg. Oh bist Du abner niedlich *tätschel* Gugiegugie *lol*
Verfasst: 21.08.2002, 18:18
von Kai Metzger
:]
Verfasst: 21.08.2002, 18:42
von Reinhard Decker
Roddenberrys Erbe, die Philosphie von Star Trek, seine Visionen und vorallem Roddenberry selbst werden ja wohl viel zu hoch bewertet!
Wer war Gene Roddenberry?
Ein im Grunde ziemlich unbedeutender TV Produzent, der im Laufe seiner Karriere eine Menge M i s t produziert hat. Serien, die über Scriptentwürfe oder bestenfalls Pilotfilme nicht hinaus gekommen sind.
Nur einmal hatte er Glück. Da produzierte er eine Serie namens Star Trek. Diese war aber auch erst in der Wiederholung erfolgreich. Und das war nicht allein sein Verdienst. Kennt jemand Gene Coon? Er hat maßgeblich an TOS mitgewirkt. Und auf sein Konto gehen eine Menge guter Dinge, die heute irrtümlicherweise Roddenbery zugeschrieben werden. Als Filmproduzent wurde er schnell entmachtet, weil er mehr Schaden als Nutzen brachte (ST 1).
Viele meinen er sei so etwas ähnliches wie ein Gott. Mir geht jegliches Verständnis um den Personenkult für diesen doch recht durchschnittlichen Menschen ab.
Was ist Star Trek?
Eine Fernsehserie aus den 60ern, die bis heute mehrere Spin Offs hatte. Sie erfreut sich einer großen Fangemeinde. Seit ihrer Erstausstrahlung dient sie dem Profit.
Sie ist keine Religion, keine Ideologie. Sie verbessert nicht meine Lebensumstände und bringt mir kein Seelenheil. Sie fördert nicht den Frieden und auch nicht die Toleranz (Reizthema). Und viele Leute verdienen damit sehr viel Geld. Sie ist schlicht und ergreifend gute Unterhaltung. Ich sehe es gerne.
Verfasst: 21.08.2002, 18:47
von Kai Metzger
@Daniel
ich kann gut nachvollziehen was dich an der Serie Voyager stört bzw. gefehlt hat. Ich war auch sehr oft entäuscht von dem was die Autoren aus dieser Serie gemacht haben.
Und dabei finde ich das Seven, noch mit eines der Interessantesten Charaktere der Voyager war, aus der man hätte viel rausholen können. Leider wurden uns häufig nur Seven episoden gezeigt die weniger Spannend oder interessant waren.
Den zunehmenden Borg verschleiß hab ich auch mit Sorge verfolgt, wo am Anfang die ganze Föderation durch einen Kubus der Untergang drohte, so greift plötzlich Janeway mit einer Intrepet Klasse einen taktischen Kubus an. Und da das Holodeck langsam auch langweilig wird lässt man sich mal von den Borg assimilieren ?( Ich konnte das nie nachvollziehen!
Und das die Voyager nach sieben Jahren ohne Ressourcen der Föderation immer noch so herausgeputzt aussieht und keine Spur von individualität besitzt stört mich auch. Ich meine man hätte vielmehr andere Spezies aufnehmen können, dann wäre es doch such schön gewesen man hätte die Equinox retten können und den Rest der Serie mit zwei Schiffen machen können. Offensichtlichere modifikationen am Schiff wären sicherlich auch interessant gewesen... es gibt so viel was man hätte schöner machen können finde ich!
Jede Neuerung die es in der Serie gab, wurden in der Regel schon in der Folge wieder beseitigt.
Es gibt ganze drei Entscheidene Sachen die sich geändert hatten:
Kes geht Seven kommt
der Deltaflyer
und Janeways Frisur
das war meines erachtens zu wenig! Wobei ich zum Schluss sagen möchte das Voyager nicht nur S-c-h-l-echt war, die Serie hatte auch Lichtblicke, nur waren die etwas sehr rar!
mfg Kai
Verfasst: 21.08.2002, 19:20
von Daniel Heuel
@ Reinhard: Danke, dass es endlich mal einen unter uns Trekkies gibt, der es so sieht wie ich. Für mich gibt es wenn überhaupt nur eine Sache, die ich als "Philosophie" anerkennen würde. Den Slogan "Where no one has gone before", denn er symbolisiert eindrucksvoll, wozu die Menschheit fähig sein könnte, würde sie ihre Ressourcen mal sinnvoller einsetzen.
Was den Ideenklau betrifft:
Der vulkanische Gruß geht z.B. auf Lenord Nimoy zurück (Anfangsbuchstabe des hebräischen Wortes Schalom), die klingonische Sprache auf James Doohan und Marc Okrand (schreibt man den so?)
Verfasst: 22.08.2002, 12:57
von Kai Metzger
Sehe ich auch so! Leider haben wir hier keinen perfekten Kommunismus und brauchen uns nur um die Erfüllung unserer Träume zu kümmern
Und Star Trek hat sich immer bemüht Themen aufzugreifen, die heute aktuell sind und Sie und das finde ich das wichtigste von beiden Seiten zu erzählen. Es wird übrigens schon länger darüber Diskutier Captain Archer Schwul werden zu lassen!
mfg Kai
Archer schwul werden lassen?
Verfasst: 22.08.2002, 13:59
von Daniel Heuel
Also bei allem Verständnis für die Homosexuelln, aber das ginge mir dann doch etwas zu weit. Zumal das absolut unglaubwürdig wäre. Scott Bakula als homosexueller Captain? Also das wäre ja genau so öde wie Janeway als Mutter der Nation.
