Seite 1 von 3
Absturz GENESIS-Sonde
Verfasst: 09.09.2004, 08:03
von DATA84
Das war ein schwerer Rückschlag für die NASA, als gestern die Genesis-Sonde ungebremst in die Erde von Utah geknallt ist. Ob der Inhalt (Teilchen des Sonnenwindes) noch verwertbar ist, ist bis jetzt unklar.
Warum haben die eigentlich die Landung nicht besser geplant? Ich meine ein Hollywood-Stuntman, der die Kapsel mit einem Hubschrauber auffangen soll, klingt eher nach einem Film, als nach einer gut geplanten 260 Millionen Dollar Mission!
Verfasst: 09.09.2004, 09:25
von Vandenberg
Was auch immer ich da im Fernsehen gesehen hab, der Fallschirm der Kapsel hat sich wohl nicht geöffnet, so die Nachrichten.
Allerdings ist das auch schon blamabel, wenn so eine Mission nach Jahren erfolgreicher Arbeit an ´nem Fallschirm scheitert.
Verfasst: 09.09.2004, 11:03
von Torran
Als ich vorgestern im Fernsehn gesehen sah, habe ich mich gefragt:
Hat Hollywood die NASA übernommen......?
Da schicken die eine Sonde in All hinaus. Lassen diese zich von Millionen Kilometer fliegen um Sonnenstaub einzufangen und dann hecken die dann dieses Maneuver aus.....?
Ich weiß, dass die NASA sich verkaufen muß, sie will ja auch Geld bekommen und deshalb muß sie in den Medien presend sein. Je besser solche Mission verkauft wird, desto mehr Kohle kommt in die Kassen....
Aber ich glaube der Prestige-Erfolg wäre mit einer "normalen" Landung etwas höher gewesen. Aber es mußten ja unbedingt Hubschrauber eingesetzt werden.......
Verfasst: 09.09.2004, 11:39
von CaptainSJ
Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn sie die Sonde im All eingefangen und dann mit einem Space-Shuttle auf die Erde gebracht hätten. Vielleicht war aber solch eine Fallschirmlösung von vornherein günstiger, aber im Endeffekt dann wohl doch nicht die günstigste.
Verfasst: 09.09.2004, 11:59
von Stef´An
Original von "CaptainSJ"
... Vielleicht war aber solch eine Fallschirmlösung von vornherein günstiger, aber im Endeffekt dann wohl doch nicht die günstigste.
Ich denke, der Vergleich mit dem Auffangen per Shuttle stellt sich gar nicht, kostentechnisch meine ich.
Dass es im Nachhinein in die Hose gegangen ist konnte man vorher nicht absehen, oder kann sich einer daran erinnern, daß eine bemannte Kapsel mal aufgeschlagen ist?
Verfasst: 09.09.2004, 12:03
von DATA84
Wäre es nicht auch möglich gewesen, die Sonde, wie bei den Mars-Missionen, mit so einer Art riesigen Airbag auf der Erde aufkommen zu lassen. Ich weiß zwar, dass die Anziehungskraft der Erde größer ist, als die des Mars, aber diese Lösung hätte wahrscheinlich genausoviel Medienaufsehen erregt, wie die Hubschrauberaktion und wäre ziemlich sicher glücklicher ausgegangen.
Verfasst: 09.09.2004, 12:10
von CaptainSJ
Da ist dann natürlich die Frage, ob für die Airbags genügend Platz vorhanden gewesen wäre. Schliesslich hätte dann die Sonde noch viel größer sein müssen, was vielleicht die eigentliche Funktion der Sonde hätte behindern können.
Bei den Mars-Missionen war es bisher ja auch so, dass die Sonden komplett mit den Airbags verpackt waren und danach erst die Sonde komplett aufgeklappt wurde und mit ihrer Funktion begonnen hat. Wobei es ja bei Beagle 2 mit den Airbags auch nicht wirklich geklappt hat.

Verfasst: 09.09.2004, 12:31
von Torran
Was hier über das "Einfangen" der Sonde im All gesprochen wird, ist ein interessanter Aspekt! Nur braucht man unbedingt ein Shuttle? Umkreist nicht so etwas wie eine Raumstation die Erde? Man könnte daraus eine Mission machen, die die Sonde aufsammelt und dann bei der nächsten Gelegenheitzur Erde schickt.......
Nur generell finde ich die Idee mit dem Einfangen der Sonde per Helikopter zu gefährlich, was sich dann leider auch bestätigt hat.
Ich weiß, dass die Fallschirme eigentlich nur zum abbremsen waren, dennoch frage ich mich, wieso man das nicht auf offener See gemacht hat. Das hätte vielleicht die "Überlebungs-Chance" der Sonde überlebt.....
Airbags würde ich auf der Erde nicht einsetzen. Wer weiß, wie groß die Bags sein müssen, damit sie den Aufprall abfedern. Desweiteren würde die Sonde beim Aufprall sehr stark "rumhüpfen".....
Verfasst: 09.09.2004, 12:54
von MrWorf
Das Problem lag ja aber nicht an der Methode mit den Helikoptern, sondern daran, dass die Fallschirme sich nicht öffneten.
Es hört sich sicher abenteuerlich an, das Ganze mit Stunt-Men und der Auffangmethode zu machen, aber dies wird auch die sicherste Variante gewesen sein. Oder glaubt ihr echt, die NASA setz ein 220 Millionen Dollar teures Projekt aufs Spiel, nur um in der Öffentlichtkeit wie "Hollywood" dazustehen?
Das wäre das erste mal seit Jahrzehnten gewesen, dass Partikel aus dem Weltall zur Erde gebracht worden wären. Wer weiß, was man aus diesem Sonnenstaub hätte schließen können. Ich denke kaum, dass die NASA das auf Spiel gesetzt hätte, wenn es eine sicherere Methode gäbe, die Partikel auf die Erde zu bekommen.
Wie stellt ihr euch das eigentlich mit der ISS vor, die das Ding einfangen soll. Wäre ein ziemlicher Zufall, wenn sich Genesis und ISS in der Erdumlaufbahn treffen würden.
Es ist schade, dass es nicht funktioniert hat, aber es lag nicht an die Helikoptern (alle Test hatten ja funktioniert), sondern an der Technik von Genesis selbst.
Verfasst: 09.09.2004, 12:54
von AntiGravEinheit
Original von "Stef ´An"
... oder kann sich einer daran erinnern, daß eine bemannte Kapsel mal aufgeschlagen ist?
Ist noch gar nicht so lange her.
Bei den Russen ist das doch erst letztens schiefgegangen. Hier hatten sich die Fallschirme nicht richtig geöffnet, daß die Kapsel etwas schneller und auch am komplett falschen Ort runterkam, als geplant.
Die Kosmonauten wurde zwar heftig durchgeschüttelt, hatten aber nochmal Glück.
AntiGravEinheit