Mhm, wobei mir dazu voll und ganz unklar bleibt wie und inwiefern man so eine Gesellschaft entwickeln kann, die alles herstellt aber nichts dafür verlangt. Es wird notgedrungen Verluste geben. Irgendwoher müssen Rohstoffe gewonnen oder sogar eingekauft werden. Sitzt irgendeine Behörde dort mit so viel Geld dass sie keine Gewinne braucht? Die die Leute entlohnt alles einkauft und produzieren lässt, aber alle Verluste auffangen kann? Woher kommt dieses nicht vorhandene Geld? Wieviel kann die Behörde auffangen und wieviel Macht hat sie? Klingt IMHO suspekt.
Auf der anderen Seite ist es so, wenn jeder das bekommt was er braucht ist das ein zweischneidiges Schwert. Was ist mit Luxusgütern. Bekommt man die jetzt auch gestellt? Oder darf man sie gar nicht besitzen? Denn kaufen kann man sie ja offensichtlich nicht.
Bekommt jeder gleich viel in Wert oder in Sachen? Was ist mit jemandem der ein riesiges Haus bewohnt und die Möbel und alle Einrichtungsgegenstände hat. Was mit jemandem der ein kleines Appartment hat und sich die Sachen gar nicht hineinstellen könnte? Bekommt er anderweitig ´Entschädigung´ bzw. ´Gleichheit´ damit alles gerecht verteilt ist?
Was ist wenn jemand höhere Ansprüche hat als ein anderer? Bekommt jeder nur soviel wie er braucht? Wohl kaum sonst könnten die Leute nur alle auf einem Existenzniveau leben.
Bekommt jeder soviel wie er will? Was ist mit Leuten die einen ´gehobeneren´ Lebensstil haben als andere? Bekommen sie auch mehr wie die anderen?
Was ist mit Filmen, Holos, Unterhaltungsindustrie? Die stellen die Filme bzw. Holos her und machen damit keinen Gewinn. Jeder arbeitet das was er will. Dann wird es passieren das einige Berufe furchtbar überlaufen sind andere aber werden gar nicht mehr ausgeübt. Das ist so nicht wirklich möglich und lässt sich nicht damit vereinen dass jeder das machen darf was er will. Einige müssen also etwas machen was sie vielleicht nicht wollen.
Meiner Ansicht nach sehr viele Fehler für ein Paradies in dem jeder bekommt was er will und nichts dafür bezahlen muss.
Warum kann sich Beverly den Stoffballen leisten? Bekommt Deanna dann auch einen oder eine solche Summe ´gutgeschrieben´? Denn sie bezahlt nichts, aber sie bekommt es einfach so. Okay, vielleicht besorgt sich Deana eine neue Nachttischlampe. Kann man vielleicht gegeneinander aufrechnen.
Aber wer bestimmt was genug ist? Oder was zuviel ist? Wer was wann bekommt oder auch nicht? Gibt es Konten wer sich wann was leisten darf? Wenn ja ist das auch nur eine Hochrechnung im Kreditkartenformat. Jeder hat ein gewisses Guthaben im Monat, wenn es aufgebraucht ist, kann er sich nichts mehr leisten. Das ist Plastikgeld. Also fällt so etwas schon mal weg.
Hmmm, aber ich denke dafür ist es nur Science Fiction - also unmöglich und einfach nur eine Fernsehserie bei der man sich am besten keine Gedanken macht. Hiermit stimme ich dann @Alexander Hahn zu.
Denn möglich ist es nicht - zumindest nicht mit dieser Menschheit.
Wenn es eine Zukunft geben soll die so ähnlich abläuft, dann nicht hier, denn niemand macht eine verantwortungsvolle, schwere Arbeit und verlangt dafür nicht mehr wie der Nachtwächter am Portal, der nichts zu tun hat.
Somit ist die Zukunft nur wahrscheinlich wenn es eine Grundentlohnung für jeden gibt, aber über die Grundversorgung hinaus noch einen gewissen Verdienst (keine Millionenbeträge, aber einfach einen Bonus damit man sich etwas leisten kann für das was man tut).
Aber da es Star Trek ist, funktioniert alles einfach so wie es nie funktionieren könnte. Vielleicht bringt es die Menschheit mal fertig ein Warptriebwerkt zu erfinden, oder den Transporter, aber das wird die Menschheit nie fertigbringen.
Große Schlachten der Föderation
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Viele Fragen, aber wenige Antworten!
Ich denke, das Problem bei diesem Thema ist, daß es in den Serien und Filmen immer nur ganz am Rande vorkommt. Offensichtlich reduziert sich die Vorgabe dafür auf: alle Probleme sind gelöst und es wird kein Geld mehr benötigt. Das war es auch schon.
Da die ganzen Serien und Filme innerhalb der Startfleet, einer hierarchischen und militärischen Organisation, spielen, sind die Akteure vom "wirklichen Leben"
hinreichend abgeschirmt.
Um sich ein Bild über die Gesellschaft der Erde des 23. und 24. Jahrhunderts zu machen, müßte man vermutlich all jene Stellen heraussuchen, in denen diese erwähnt oder gezeigt wird. Und das sind nun einmal sehr wenige, da nur ein geringer Bruchteil der Serie auf der Erde spielt oder über das Leben auf der Erde handelt. Ich glaube, es gibt da einige Stellen wo Picard und andere Offiziere Fremden gegenüber Andeutungen machen.
Offensichtlich (ohne Gewähr ... frei nach meiner löchrigen Erinnerung) ist es wohl so, daß jeder das arbeitet, was er für sinnvoll hält und kann und - zumindest seine Grundversorgung - bekommt, was er braucht. Und die Menschen sind eben so verantwortungsvoll und nächstenliebend, daß sie es nicht ausnutzen. Ich denke, man kann Roddenberrys Welt nicht verstehen, ohne anzunehmen, daß sich die Menschen selbst zum Besseren verwandelt haben und ihr Grundbedürfnis darin sehen, etwas für die Gesellschaft, für ihre Mitmenschen zu tun.
(Exkurs: Der Gedanke wäre dann allerdings dem Kommunismus entlehnt. Auch dieser geht in der Theorie davon aus, daß Arbeit - für die Gesellschaft - das Grundbedürfnis des Menschen ist. Daher leitet sich das "Recht auf Arbeit" ab. Die Arbeit, das Gestalten seiner Zukunft und Welt, sei das eigentliche Grundbedürfnis des Menschen. Jeder tut aus eigenem Antrieb und eigener Einsicht und Verantwortung für seine Mitmenschen das, was notwendig ist. Und das macht den Menschen frei. Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit. Dieser Edelmut der Menschen sorgt auch dafür, daß jeder nur das für sich beansprucht, was seinen Bedürfnissen entspricht.)
Möglichwerweise wacht im 23. und 24. Jahrhundert des Roddenberry auch eine Behörde darüber, daß wirklich alles notwendige auch getan wird und steuert so die Berufswahl ein wenig und möglicherweise wird auch Buch geführt, wer was verbraucht. Das wäre schon nötig, um den Bedarf für die Produktion festzustellen, aber auch um Mißbrauch aufzuspüren. Aber das sind alles Spekulationen, ebenso wie die mir sinnvoll erscheinenden Credits, die über die Grundversorgung hinausgehen.
Vielleicht wäre mal eine Serie interessant, die außerhalb des Militärs auf der Erde des Star Trek Universums im 24. Jahrhundert spielt. (Etwa nach der Zeit des letzten Kinofilmes, so daß durchaus Gastauftritte der Darsteller von TNG, DS9 und VOY möglich wären. Aus TOS könnte sogar nich der alternde Spock oder sogar Scotty auftauchen. Für Besucher aus ENT müßte man dann schon Crewman Daniels bemühen ...
)
Gruß
Roland
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Ich denke, das Problem bei diesem Thema ist, daß es in den Serien und Filmen immer nur ganz am Rande vorkommt. Offensichtlich reduziert sich die Vorgabe dafür auf: alle Probleme sind gelöst und es wird kein Geld mehr benötigt. Das war es auch schon.
Da die ganzen Serien und Filme innerhalb der Startfleet, einer hierarchischen und militärischen Organisation, spielen, sind die Akteure vom "wirklichen Leben"

Um sich ein Bild über die Gesellschaft der Erde des 23. und 24. Jahrhunderts zu machen, müßte man vermutlich all jene Stellen heraussuchen, in denen diese erwähnt oder gezeigt wird. Und das sind nun einmal sehr wenige, da nur ein geringer Bruchteil der Serie auf der Erde spielt oder über das Leben auf der Erde handelt. Ich glaube, es gibt da einige Stellen wo Picard und andere Offiziere Fremden gegenüber Andeutungen machen.
Offensichtlich (ohne Gewähr ... frei nach meiner löchrigen Erinnerung) ist es wohl so, daß jeder das arbeitet, was er für sinnvoll hält und kann und - zumindest seine Grundversorgung - bekommt, was er braucht. Und die Menschen sind eben so verantwortungsvoll und nächstenliebend, daß sie es nicht ausnutzen. Ich denke, man kann Roddenberrys Welt nicht verstehen, ohne anzunehmen, daß sich die Menschen selbst zum Besseren verwandelt haben und ihr Grundbedürfnis darin sehen, etwas für die Gesellschaft, für ihre Mitmenschen zu tun.
(Exkurs: Der Gedanke wäre dann allerdings dem Kommunismus entlehnt. Auch dieser geht in der Theorie davon aus, daß Arbeit - für die Gesellschaft - das Grundbedürfnis des Menschen ist. Daher leitet sich das "Recht auf Arbeit" ab. Die Arbeit, das Gestalten seiner Zukunft und Welt, sei das eigentliche Grundbedürfnis des Menschen. Jeder tut aus eigenem Antrieb und eigener Einsicht und Verantwortung für seine Mitmenschen das, was notwendig ist. Und das macht den Menschen frei. Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit. Dieser Edelmut der Menschen sorgt auch dafür, daß jeder nur das für sich beansprucht, was seinen Bedürfnissen entspricht.)
Möglichwerweise wacht im 23. und 24. Jahrhundert des Roddenberry auch eine Behörde darüber, daß wirklich alles notwendige auch getan wird und steuert so die Berufswahl ein wenig und möglicherweise wird auch Buch geführt, wer was verbraucht. Das wäre schon nötig, um den Bedarf für die Produktion festzustellen, aber auch um Mißbrauch aufzuspüren. Aber das sind alles Spekulationen, ebenso wie die mir sinnvoll erscheinenden Credits, die über die Grundversorgung hinausgehen.
Vielleicht wäre mal eine Serie interessant, die außerhalb des Militärs auf der Erde des Star Trek Universums im 24. Jahrhundert spielt. (Etwa nach der Zeit des letzten Kinofilmes, so daß durchaus Gastauftritte der Darsteller von TNG, DS9 und VOY möglich wären. Aus TOS könnte sogar nich der alternde Spock oder sogar Scotty auftauchen. Für Besucher aus ENT müßte man dann schon Crewman Daniels bemühen ...

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