Gestern kam es nach fast 3 Jahrzehnten Unfallfreiheit zu einen Fehlstart einer bemannten Sojus-Trägerrakete. Das Raumschiff sollte planmäßig Versorgungsgüter und Ablösung zur ISS bringen. Dabei sollte dieser Start der Sojus-FG ein besonderer sein. Er war dem 100. Jahrestag der Gründung der Firma „Energie“ gewidmet, die die Sojus baut. Deshalb waren zu dem Start auf den Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitrij Rogosin, und sein amerikanischer Kollege von der NASA, Jim Brandenstein, angereist. Nach knapp zweieinhalb Minuten gab es Probleme bei der ersten Stufentrennung. Das automatische Rettungssystem der Kapsel "MS-10" sprang an und verhinderte so das Schlimmste. Nach einem holprigen Flug landete die Kapsel unsanft aber sicher in der Steppe. Beide Kosmonauten (ein Russe u. ein Amerikaner) blieben zum Glück unverletzt.
Das Sojus Rettungssystem ist (zum Glück) typisch russisch gebaut robust und zuverlässig:

(Hier die Montage des Rettungstriebwerkes, die orangenen Düsen sind gut erkennbar, an die Kommandokapsel)