Datas Tod war GUT!!!

Moderator: Holger
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Chakotay [mp]
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Datas Tod war GUT!!!

25.02.2003, 15:54

Ja - ihr habt ganz richtig gelesen.
Doch bevor nun ein Sturm der Entrüstung über mich hereinbricht, möchte ich wenigstens ausführen, was mich zu dieser Ansicht gelangen ließ.
Und noch vorweg: Ich zähle mich mit zu der Handvoll Leute in diesem Forum, die Data AM MEISTEN vermissen!!!

Datas Tod hat mich echt getroffen. Klar - jedes Crewmitglied ist auf seine Art unverzichtbar, jedoch wäre mir beispielhalber der Verlust von etwa Dr. Crusher oder selbst Geordi nicht derart nahe gegangen.
Doch jetzt, nachdem es einige Wochen her ist, dass ich Nemesis gesehen habe, weichen langsam die Emotionen und machen Platz für mehr Objektivität. Und dies ist der Punkt, wo ich echt sagen würde, dass für die Kontinuität von Star Trek Datas Tod durchaus positiv sein kann.

1) DER WÜRDEVOLLE TOD

Wie hätte der Tod Datas generell jemals von statten gehen sollen? Er stirbt nun mal nicht, wie ein normaler Mensch, und die Vorstellung, dass irgendjemand in ferner Zukunft einfach mal auf den Schalter unter Datas Arm drückt ("Aus - Schluss - vorbei - das war´s") gefiele mir überhaupt nicht. Abgesehen her davon, dass Data nicht wirklich "tot" wäre! Ich will nicht behaupten, dass es ein schöner Tod war - aber er starb "aufrecht", in Ausübung seiner Pflicht und aus Überzeugung (bei der Rettung Picards) - wie ich persönlich finde ein "würdevoller" Abgang. Es ärgert mich jedoch, dass die Produzenten eine Szene gestrichen haben, in der sich Data mit Picard über das Leben und den Tod unterhält. Diese Szene hätte Datas Motive gegen Ende des Films wahrscheinlich viel verständlicher erscheinen lassen können...


2) UNSTERBLICHKEIT IST EIN FLUCH!

Wer Filme wie "The Green Mile" gesehen hat, wird verstehen, dass Unsterblichkeit (oder zumindest eine deutlich verlängerte Lebensspanne) alles andere als angenehm ist, zumindest, wenn man der einzige Betroffene ist. Wie hätte Datas Zukunft aussehen sollen?
SZENARIO: Unter "optimalen" Bedingungen hätte vielleicht in ferner Zukunft ein gewisser Data einsam in einem Landhaus auf der Erde gesessen. Nach und nach verliert er seine Freunde. Das letzte Mitglied seiner geliebten TNG-Familie ist schon vor über anderthalb Jahrzehnten verstorben. Nur er ist noch übrig. Er liest gerade einen Detektivroman und erinnert sich, wie er vor rund 80-90 Jahren(!!) mit Geordi auf dem Holodeck mal Sherlock Holmes spielte.
Tut mir leid - aber ein solches Szenario wäre das letzte, was ich Data wünschen würde...
Klar, man kann sich auch neue Freunde suchen. Aber es wäre nicht dasselbe!


3) DATA HÄTTE ES SO GEWOLLT!!!

Ruft euch noch einmal die TNG-Doppelfolge "Gefahr aus dem 19. Jahrhundert" (5./6. Season) in Erinnerung. Man findet Datas Kopf auf der Erde und es wird klar, dass Data im 19. Jahrhundert "zu Tode" gekommen ist. Data untersucht seinen "Kopf" auf der Enterprise, wobei er wie gewohnt äußerst sachlich ist, was Geordi beinahe zur Verzweiflung trieb: "DATA!! Sie sprechen über Ihren eigenen Tod! Wie können Sie dabei nur so ruhig bleiben!?"
Entscheidend war dann Datas Antwort. Sinngemäß sagte er zu Geordi, dass er Zeit seiner Existenz versucht hätte, den Menschen so ähnlich wie möglich zu werden. Und er würde die Nachricht über seinen bevorstehenden "Tod" in Wirklichkeit mit einer gewissen ZUFRIEDENSTELLUNG ja sogar BERUHIGUNG (!) aufnehmen!!! Denn dies würde bedeuten, dass auch seine Existenz einmal mit dem Tod enden würde - was nun einmal unverzichtbar sei, wenn man wie ein Mensch sein wolle! Also hat er sich eindeutig gewünscht, dass seine Existenz irgendwann mit dem "Tod" endet (wie er es ja in der Folge auch selbst sagt!) - und dieser Wunsch wurde ihm erfüllt...



Fazit: Es gäbe dennoch einen Unstand, unter dem ich sofort bereit wäre, das Obige ersatzlos zu widerrufen: ;)
Data kehrt in einem weiteren Teil zurück - und die Crew wird zusammen in den Ruhestand versetzt. Viele Märchen enden mit "Und wenn sie nicht gestorben sind..." - mag zwar kitschig klingen, hat sich aber prima bewährt und lässt außerdem noch Raum für weitere Gedankenspiele. :):):)
Warum macht man´s hier nicht ähnlich? Nur dürfte in eventuellen späteren Teilen niemand mehr von der Crew auftauchen, um zu verhindern, dass sich Datas "Zukunftsszenario", wie in Punkt 2) genannt, doch noch bewahrheitet...
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Buzz T.
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25.02.2003, 18:20

In einigen Punkten kann ich Dich sehr gut verstehen!

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markus
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25.02.2003, 19:26

trotzdem finde ich es sehr schade das data in einem vieleicht weiterne tng kino film nicht dabei ist ok b4 ist auch noch da aber das ist nicht das gleiche

schade schade snif snif ;( ;( ;(
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Buzz T.
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25.02.2003, 19:37

Original von Markus Weissert
trotzdem finde ich es sehr schade das data in einem vieleicht weiterne tng kino film nicht dabei ist ok b4 ist auch noch da aber das ist nicht das gleiche
Das wäre DEFINITIV nicht dasselbe!!

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DataM
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25.02.2003, 19:43

Der Film steht somit aber in "Wiederspruch" zur letzten Folge von TNG. Da wird doch gezeigt, dass Data noch am leben ist, wenn Picard schon ziemlich alt ist.

Oder kann mich jemand korriegieren???
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NX-01
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25.02.2003, 19:54

Original von DataM
Der Film steht somit aber in "Wiederspruch" zur letzten Folge von TNG. Da wird doch gezeigt, dass Data noch am leben ist, wenn Picard schon ziemlich alt ist.

Oder kann mich jemand korriegieren???
Das war ja nur eine mögliche Zukunft!
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25.02.2003, 20:43

Ich könnte mir fast vorstellen, dass Datas Tod einer der Hauptgründe war, warum man B-4 überhaupt ins Spiel gebracht. Wir wissen, dass Picard ein begeisterter Hobbyarchäologe ist - es hätte also auch andere Möglichkeiten gegeben, ihn auf den Planeten zu locken... Zwar hätten wir dann auf die nette Szene verzichten müssen, wo Data mit B-4 die Rollen tauscht - aber nun denn!
Wahrscheinlich wollte man den Fans damit "etwas geben" - nach dem Motto "Ihr habt ja noch einen Androiden".
Aber wenn die glauben, dass dieses Vorkriegsmodell unseren Data ersetzen könnte...´X(´
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MrWorf
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25.02.2003, 21:16

Naja, aber so isses nun mal:

Data ist weg !

Da können wir jetzt sowieso nichts mehr dran ändern.
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Kai Metzger
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26.02.2003, 00:58

Erstens, ich würde mich gerne in die Reihe der Menschen einreihen die Data auch vermissen.. desweiteren verstehe ich deine Argumente und würde ihnen zustimmen, aber ich finde einfach das Datas Tod schlecht inziniert war, ich empfand das als ein *schwups weg war er* ich möchte niemandem auf den Schlips treten, aber das kleine zusammentreffen der Führungsoffiziere hat mich nicht im geringsten berührt, genau so wenig wie die heulerei von Deanna. Ich hatte wesentlich mehr empfindung als in der ersten Staffel Tascha gestorben ist, man hat es hinbekommen in einer Folge eine Geschichte zu behandeln und dem Charakter einen schönen Abschied zu geben, was war bei Data? Der vielleicht letzte TNG Film und er hat noch nicht einmal eine Abschiedsrede bekommen und das nach 7 Staffeln Serie und 4 Kinofilmen. Keine Frage die Selbstopferung und alles andere passte sehr schön zu Data, aber ich war maßlos entäuscht von dem Abschied der diesem so interessanten Charakter gegeben wurde X( Ich hoffe nur das in der langen Version mehr zu sehen ist!

mfg Kai
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Peter Hengl
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26.02.2003, 08:53

Zu (1): Datas Tod war absolut nicht würdevoll. Spocks Tod war würdevoll. Datas Tod war ein Loch im Plot (frei nach dem Motto: "Data soll sterben. Was machen wir jetzt?"). Rekapitulieren wir: Data springt auf die Scimitar. Dort schaltet er diese Todesmaschine (deren Namen ich im Moment vergessen habe) nicht in gewohnter Data-Manier ab, in dem er superschnell auf einer Konsole herumtippt, sondern beamt Picard raus und FEUERT mit einem Phaser in das pulsierende grüne Loch. IMO nur ein schwacher Plot, kein würdiger Abgang.

Zu (2): Das stelle ich mal unter dem Aspekt in Frage, dass Filme wie Green Mile genauso Werke der Fiktion sind und zumindest ich niemanden kenne, der unsterblich ist und mir sagen kann, wie sich das so anfühlt :rolleyes:. Von da her hätten die Drehbuchautoren falls es nötig geworden wäre ohne weiteres einen Data schreiben können, der 80-90 Jahre nach dem Tod seiner Freunde immer noch neugierig auf das Leben und die Menschheit ist.

Zu (3): Dass Data eine stoische Ruhe gegenüber der Vorstellung des Todes zeigt, heisst noch lange nicht, dass er so früh und durch einen derartig schwachen Plot sterben will.
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