Ja aber man hat doch im Endeffekt mit ´Deep Space 9´ ein düstereres Universum geschrieben. Kam auch sehr gut an - bei den meisten. Ich denke mal kaum, dass es was bringt alles düster zu malen, dafür gibt es andere Serien. Ausserdem kann ich es nicht leiden, wenn Murphys Law dann wieder überstrapaziert wird (Siehe ´24´). Ich denke mal dass das ganze ohne Cast mit Identifikationsfigur nicht funktioniert. Zumindest nicht besonders gut, denn die Leute kommen dann nicht immer und setzten sich regelmäßig vor den Bildschirm, denn wenn sie mal eine Folge verpassen, ist das für sie ja auch nicht so schlimm, man hat keine Charakterisierung verpasst und man weiß nächste Folge ohnehin nie was vorher war oder nachher sein wird. Ausserdem heisst es nicht dass ein Serienmodell wieder erfolgreich sein wird, nur weil es das einmal war. Meistens funktioniert das nur einmal.
Insofern denke ich schon dass es der richtige Weg war, den man in der 4. Staffel oder mit BSG oder anderen Serien einschlug. Zusammenhängende Story mit Leute die sich weiterentwickeln. Allerdings muss ich sagen es ist einfach eine Übersättigung von Sci-Fi da, darunter muss auch Star Trek leiden. Ich hab nie gesehen dass Star Trek nun ´DAS´ Imageproblem hat - es ist noch beliebter wie unsere Regierung.

Ich hab Leute getroffen, die ´Star Trek´ ablehnten weil es Sci-Fi ist und die generell kein Sci-Fi schauen, aber nie nur deshalb weil ´Star Trek´, ´Star Trek´ ist.
Allerdings muss ich sagen was ich bei ENT auch gemerkt habe. ´Star Trek´ nutzt sich ab. Es ist immer dasselbe im Endeffekt, daher müsste man mit einer wirklich guten neuen Idee kommen, also z.B. ´Zeitschiff-Storyline´ (die aber eher für Leute interessant ist die sich etwas auskennen - außer man macht es selbsterklärend). Oder doch wieder in die Zukunft, neue Rassen, neue Planeten, neue Schiffe. So ein Archäologen-Team ist nicht schlecht aber im Endeffekt würde sich dass dann wohl eher in so eine Art ´SG 1´ entwickeln und das kommt inzwischen auch nicht mehr überall an.
Interessant wäre vielleicht ein Wissenschaftsschiff, das Planeten oder untergegangene Kulturen erforscht, oder auch mal entdeckte Planeten beobachtet usw.
Die Föderation würde ich sicher nicht abkoppeln, eher die Sternenflotte. Dann müsste man aber eher so an die Sache herangehen, dass man entsprechend für eine große Corporation arbeitet. Allerdings muss ich sagen, das geht auch nicht zu lange gut, denn das Format gibt es schon zur Genüge. Man könnte höchstens ein ´joint venture´ daraus machen, dass die Föderation und eine Corporation zusammenarbeiten. Das ist aber auch nur für einige Folgen oder Staffeln interessant. Je nachdem.
Düster hin oder her, dazu muss man Starfleet oder die Föderation nicht gerade rausschmeissen, das funktioniert auch so ganz gut. Auch Leute in Starfleet können Charakterfehler haben, mal mehr mal minder, allerdings sind die Maquis Leute auch nicht wirklich so viel Fehlerhafter als die Leute in Starfleet. Im Endeffekt treten sie genauso für ihre Ideale ein wie die Leute in Starfleet sie kämpfen nur etwas verzweifelter.
Mehr Charakterentwicklung und weniger ´schon mal gesehen´ Storylines sowie zusammenhängende Handlungsarcs, mal etwas neues, forscheres, wäre denke ich gut für Star Trek. Mal etwas düsterer, mal heller, mal Sonnenschein, der Mix macht es. Niemand mag nur Tiefschläge sowie nur Höhenflüge.