Also ich will hier keinen Kleinkrieg nach dem Motto: "Welches OS ist das Beste?" vom Zaun brechen, aber Fakt ist ja nunmal - um Windows kommt man nicht drum herum, ob man will, oder nicht - insbesondere, wenn es um berufliche Anwendungen geht. Aber das Sicherheitskonzept von Windows ist einfach nicht wirklich das, was es verspricht, oder was man verspricht. Ist natürlich auch kein Wunder - am meisten verbreitetes System = die meisten Virenangriffe - wenig verbreitetes System = wenige Viren.
Aber was die Übersichtlichkeit angeht - Katastrophe!
Wenn ich da an mein schönes, aufgeräumtes Amiga-OS denke, was schon viele Jahre vor Windows Multitasking beherrschte und wirklich alle Dateien in die dafür vorgesehenen Verzeichnisse verfrachtete... *seufz* Bei Windows wird alles irgendwo hingepackt - einiges in System, einiges ins hauptverzeichnis, DLL´s sind hier und da und dort, VXD´s genauso - es herrscht einfach Chaos und man kann einige Dinge einfach nicht löschen, die aber von Woche zu Woche immer größer werden... Welche z.B.? Ich denke da nur an die index-Datei des IE. Und im Taskmanger tauchen auch nicht wirklich alle Prozesse auf und die, die auftauchen kann man nicht wirklich identifizieren, oder wer kann schon was mit svchost.exe oder ssms.exe anfangen? Also besser nix killen und zahllose überflüssige Prozesse bremsen weiter das System aus...
Und der IE ist schneller, als Netscape? Mit welcher Version arbeitest Du noch? Ich glaube, die aktuelle Version von Mozilla ist wieder midestens gleichauf und dabei wesentlich kompatibler zum W3C-Standard und hat nicht so viele "Eigenentwicklungen", die offiziell gar nicht erlaubt sind. Und wenn Du nen richtig schnellen Browser suchst, der nicht absolut untrennbar mit dem System verknüpft ist, versuchs mal mit Firefox - der ist noch dazu recht klein, was den Programmumfang angeht. Der muss nicht mal installiert werden - wie Mozilla übrigens auch nicht.
Ok, mehr Kritikpunkte? Da fallen mir sicher noch viele ein. Und was das "telefonieren nach Hause..." angeht - da wurde auch erst nach massiven Protesten nachgebessert - vorher wurden persönliche Daten gesendet und was heute so alles zurückgeht, weiß man auch nicht wirklich, denn sowas wird M$ bestimmt nicht freiwillig zu 100% preis geben - würde ich als OS-Hersteller vermutlich auch nicht, wenn es mir etwas nutzt

Allerdings: ob der MediaPlayer nun ein Beispiel modernster Technologie ist, wage ich zu bezweifeln, auf jeden Fall ist er genauso untrennbar mit dem System verknotet, wie der IE, wenn er erst einmal installiert ist und der will ja auch gerne jede Menge Infos "nach Hause schicken..."
Warum gibts eigentlich keine kleinen und kompakten Tools mehr? Warum immer gleich viele Megabyte große Monsterinstallationen? Nur weil es inzwischen CD´s und DVD´s als Speichermedien gibt und große Festplatten?
Apropos: wer benutzt eigentlich solche Cliparts und wofür? Würde mich mal wirklich interessieren. Ich habe die noch nie in solchem Umfang benötigt und wenn ich doch mal welche bräuchte, sind genau diese Motive nirgendwo zu finden
Wollte ich auch gerade sagen: 300-500 Euronen ist nicht wirklich günstig.
Was mich aber ganz ehrlich gesagt richtig ärgert an M$: seit man im öffentlichen Dienst dazu übergegangen ist Linux und OpenOffice als Alternative in Betracht zu ziehen, oder gar einzusetzen, versucht man von Seiten M$ das ganze als große Gefahr hinzustellen: GPL sei eine Gefahr für die Wirtschaft und für die Datensicherheit und überhaupt sei solche kostenlose Software eine Wirtschaftsbremse usw. Wie kann man sensible Daten nur Software anvertrauen, die von millionen Freiwilliger entwickelt wird anvertrauen?? - Also das DAS ausgerechnet von M$ kommt, die sowas von sorglos mit sensiblen Daten oftmals umgegangen sind, dann kann ich mich nur wundern.
Und wieso kann M$ plötzlich auch die eigene Software so preiswert anbieten, dass man sogar Linux-Distributionen unterbietet, wenn es vor dem Auftauchen dieser Konkurrenz angeblich unmöglich war gute und sichere Software preiswerter anzubieten?
Ich behaupte mal: jedes System hat seine Berechtigung. Mir persönlich ist derzeit Linux noch teilweise zu kompliziert, aber wenn ich erlebe, wie bspw. ein Linuxsystem (Knoppix) komplett von einer CD laufen kann, mitsamt Office, Spielen und sonstigen Anwendungen und sich völlig automatisch durch ein Firmennetz auf M$-Servern hindurch mit dem WWW verbinden kann, was mir unter Windows absolut unmöglich ist, dann frage ich mich schon, was cleverer ist
Das ist einer der Vorteile wenn man die Systeme mit entwickelt man kriegt sie umsonst.

Linux muss ich nicht mal mitentwickeln und bekomme es trotzdem umsonst
und für den den es interesiert demächst wird eine Version von Windows XP Home, Professional herausgegeben die den Media Player nicht enthält
Das hat ja ne ganze Weile gedauert, aber das bedeutet ja auch, dass es DOCH möglich ist, ein Windows herzustellen, welches OHNE IE und OHNE MP funktioniert, auch wenn man das früher immer abgestritten hatte...
Also nochmal zur Berechtigung der Systeme - Linux ist primär geeignet, große Netzwerke zu administrieren und solche Dinge effektiv und sicher zu handeln, während Windows für Spieler und viele private Anwendungen die erste Wahl sein dürfte, auch wenn sich das zunehmend vermischen dürfte.
Schade aber, dass AmigaOS damals nicht weiter entwickelt wurde - für mich war es einfach das aufgeräumteste und effektivste System - kein herunterfahren des Rechners, wenn man aufhören will zu arbeiten, schnell, schlank, wie erwähnt sehr aufgeräumt und von Anfang an mit grafischer Oberfläche und Multitasking, als man auf dem PC noch mit DOS und Pseudografik die Massen erschreckte...
*in nostalgischen Gefühlen schwelgt...*
Aber bitte jetzt nicht alle auf mich einprügeln
