Original von "Phoebe J."
Jedoch ist eine Reformation insgesamt unausweichlich und ich weiß nicht ob die 6-stufige Realschule oder andere ´Scherze´ da unbedingt drunterfallen. Man sollte die Experimente erst mal sein lassen und mehr Geld in die Bildung pumpen.
Auf der einen Seite gibt es in unseren Nachbarländern bereits viele verschiedene Modelle, die durchaus auch funktionieren. Auf der anderen Seite heißt es nicht gleich, daß es auch bei uns laufen würde. Man kommt um Experimente also nicht herum, eventuell muß man sein eigenes System finden, welches in die jeweilige Gesellschaft paßt.
In Schleswig-Holstein wird darüber gesprochen, die Schüler bis zur 10. Klasse zusammen zu lassen, das halte ich für absoluten Quatsch. Man kann die schlechten Schüler gar nicht bis nach ganz oben mitschleifen, die Guten würden zwangsläufig darunter verlieren. Eine gezielte Förderung ist auch nur mit einer gezielten Trennung möglich, daher finde ich das vorhandene System durchaus vernünftig.
Fakt ist aber auch, daß bei der Bildung und Erziehung am falschen Ende gespart wird. Und das dürfte zusammen mit der Finanzverwatung der Ämter das größte Problem sein. Vielleicht sollte man auch bei uns laut über eine Privatisierung der Bildung nachdenken...
Original von "Phoebe J."
Das liegt natürlich auch an den Lehrern und ihren Arbeitsbedingungen, wie viele haben ´innerlich´ schon längst gekündigt? Mit solchen Lehrern lernt man nicht viel.
Wir haben zwei Lehrer die uns über ihr Fach hinaus immer wieder mit Allgemeinwissen versorgen und das auch recht gut machen. Doch viel zu viele spulen einfach ihren ´Stoff´ ab ohne zu schauen und zu denken.
Das hast Du überall, in allen Ländern. Das ist einfach eine Frage der Motivation; wenn Du weißt, Du kommst nicht weiter bzw. wirst andauernd geschnitten, von Eltern, der Politik und der Bürokratie, fällst Du zwangsläufig in eine gewisse Lethargie. Viele möchten gerne, dürfen oder können aber nicht, machen eben aus lauter enttäuschtem Enthusiasmus nur noch Dienst nach Vorschrift.
Ohne Leistungsprinzip sehe ich da allerdings auch keine Lösung.
Original von "Phoebe J."
Auch die Art des Unterrichts müsste verändert werden, ...
Das geht mit o.a. Punkten konform und ineinander über.
ABER: Die Älteren unter uns werden mit Sicherheit sagen, mit den alten Lehrmethoden haben wir auch unseren Weg gemacht, sie können also nicht wirklich schlecht sein.
Okay: die Kinder sind definitiv anders als wir, vor allem sind sie mit ganz anderen Medien und Informationsquellen aufgewachsen als wir. Aber unsere Generation (und ältere) stellen die Lehrer von heute, was das Ganze wieder ad absurdum führt.
Im Grunde genommen werden die Generationenkonflikte von zuhause in der Schule weitergeführt. Und bei der Entscheidungsfreudigkeit unserer Verantwortlichen (mal abgesehen von ihren Diäten) haben wir das Problem in etlichen Jahren wieder (oder immer noch?)...