Original von "ometiclan"
Ich finde es ziemlich seltsam wie gut Hoshi anscheinend Sprachen verstehen kann. Na gut. Sie soll ja anscheinend so eine Art Genie sein, aber ich finde das schon etwas übertrieben dargestellt. In manchen Folgen hat sie keine technischen Hilfen und kann anscheinend trotzdem schon nach ein paar Sätzen einige Dinge verstehen. Ich sehe das als unmöglich an.
Stimmt. Das Problem beim Erlernen einer Sprache ist, dass man sowohl Vokabular (Wortschatz) als auch das Sprachsystem, die Semantik, erlernen muss. Um sich neue Vokabeln (aus dem Kontext) erschließen zu können, muss man das System kennen, um ein System erkennen zu können, muss man wissen, was die Vokabeln in diesem Kontext bedeuten. Beides sich gleichzeitig zu erschließen, grenzt meiner Meinung nach an Unmöglichkeit. Überhaupt wird die Sprachbarriere in Star Trek viel zu wenig beachtetet, man denke an das Wundergerät namens Universalübersetzer, oder wenn, wie in der Voyager-Folge "Nemesis", die durchaus einige intelligente Ansätze hat, auf recht merkwürdige Weise, wobei hier dabei eine aufgestellte Thesen entweder zuvorigen oder der Vernunft widersprechen (Na, wer weiß nun, was ich sagen wollte?). Zwar heißt es z.B. von Neelix oft "Bei uns gibt es ein Sprichwort" und dann kommt etwas durchaus sinnvoll recht verkampft oder merkwürdig Klingendes, anderseits wird aber oft auch stillschweigend davon ausgegangen, dass es diverse Sprichworte auch in anderen (außerirdischen) Sprachen gibt und Wortspiele einfach übertragbar sind. Wenn man nur mal irdische Sprachen vergleicht, sieht man, dass das keinesfalls (immer) der Fall ist. Ein Hauptgrund für diesen Mangel an sprachlichem bzw. sprachwissenschaftlichen Gefühl ist meiner Meinung nach, ...
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--- ACHTUNG POLEMISIERUNG ---[/ALIGN]... dass der Ami sich aus Arrogranz heraus einen feuchten Kericht um andere Sprachen interessiert, weil er nur seine eigene Sprache braucht, und damit sprachwissenschaftlich auch keine Ahnung hat.
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--- POLEMISIERUNG ENDE ---[/ALIGN]
Es gibt natürlich im Star Trek Produktionsteam auch Ausnahmen wie den genialen Sprachwissenschaftler Marc Okrand, der aber offenbar nur dann konsultiert wird, wenn die Autoren *wissen*, dass sie ihn brauchen. Oft genug wissen sie aber offenbar gar nicht, dass die Heranziehung eines Sprachwissenschaftlers auch in "normalen" Gesprächen mit Außerirdischen sinnvoll wäre und bei der Beseitigung einiger unsinniger Selbstverständlichkeiten behiflich sein könnte.
@Skraeling:
Wenn du die "Sinnlos im Weltraum" - Synchro meinst, musst du das auch hinzuschreiben, sonst wissen viele nicht, wovon du redest. Denn "die neue Synchronisation" klingt so offiziell. Wer die sieht bzw. hört und denkt, dass das die neue offizielle Synchronisation sein soll, muss sich nämlich fragen, ob im Synchronstudio jetzt alle bekifft sind
Gruß,
Tobias